Unser Haus

Sitzecke im Eingangsbereich

Unser Haus

Vom Spital zum Fachkrankenhaus

1871 bis 1934

  • 1871 - Am 02. Juli übergibt Pfarrer Anton Steinbusch vier Schwestern vom Orden der "Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung zu Olpe" ein Haus zur Pflege "geisteskranker" Kinder mit der Weisung, es zu einem Krankenhaus auszubauen.
  • 1880 - gründet Pfarrer Steinbusch einen Krankenhausbauverein
  • 1903 - Bei einem Erweiterungsbau stürzt der Rohbau ein. 15 Ordensschwestern legen, infolge fehlender Mittel für den Wiederaufbau, selbst Hand an, um das Gebäude wieder hoch zu mauern.
  • 1917 - übernimmt die ärztliche Leitung des Hauses Dr. Richard Philipp aus Betzdorf, der durch wesentliche Neuerungen das Spital zu einem Krankenhaus moderner Prägung entwickelt.
  • 1926 - entsteht im Garten unterhalb der evangelischen Kirche das Franziskus-Haus, in dem ein Kindergarten und eine Nähschule untergebracht werden.
  • 1932/33 - wird das Isolierhaus gebaut. Weitere Umbauten betreffen den Ausbau von Operationsräumen, Röntgenzimmer, des Laboratoriums sowie Küche und Kapelle.
  • 1934 - Einweihung der neuen Räumlichkeiten mit 140 Krankenbetten, womit das Haus eines der größten in der Umgebung geworden ist.

1939 bis 1945

  • 1939 – 1945 - Das Krankenhaus dient mitunter als Lazarett zur Versorgung verwundeter und kranker Soldaten.
  • 1945 - Am 11. März werden bei einem schweren Luftangriff weite Teile des Krankenhauses zerstört. 70 Menschen - Schwestern und Patienten - kommen ums Leben. Da Operationsräume, Küche, Infektions- und Waschhaus völlig zerstört waren und damit eine geordnete Krankenhausversorgung nicht mehr möglich war, wurde im Gymnasium unter primitiven Bedingungen ein Not-Krankenhaus eingerichtet.
  • 1945 - 1949 - erfolgt der Wiederaufbau des Krankenhauses mit Erweiterung des Westflügels um 30 zusätzliche Betten.
  • 1949 - Dr. Wenzel, Facharzt für Nervenkrankheiten, verlegte seine Praxis von Altenkirchen nach Wissen und wurde als nervenärztlicher Berater am Krankenhaus tätig.

1950 bis 1971

  • 1950 - Inbetriebnahme des neu errichteten Waschhauses.
  • 1954 - Fertigstellung einer neuen Operationsabteilung
  • 1957 - Neugestaltung und Erweiterung der Krankenhauspforte.
  • 1958 - Umbau der Nähschule zu einem Schwesternwohnheim
  • 1962 - Fertigstellung des Neubaus am Südabschnitt. Im Untergeschoss entsteht eine Bäderabteilung, im Erdgeschoss Schwesternwohnheim und Aufenthaltsräume. Das St. Antonius Krankenhaus verfügt nun über 230 Betten. Im ersten Obergeschoß war die Privat-Station und im zweiten die Entbindungsstation untergebracht.
  • 1965 - Neue Erfordernisse im Krankenhausbau konnten in den vorhandenen Bauten nicht genügend berücksichtigt werden. Zudem bedurften die sanitären Anlagen des Ausbaus. So trug sich seit 1965 der Orden der Franziskanerinnen wieder mit Bauplänen. Erste orientierende Gespräche mit den Vertretern der Regierung und den Architekten offenbarten jedoch Schwierigkeiten in dem vorhandenen Gebäude. So entstanden Gedanken zu einem Neubau.
  • 1967 - Am 01. Dezember erfolgte die Schließung der Tuberkulose-Station wegen Unterbelegung. Infolge moderner Therapien und Medikamente war die Zahl der stationär zu behandelnden Tuberkulose Patienten erheblich zurückgegangen.
  • 1968 - Anstelle der Tuberkulose-Station wurde eine Innere-Frauen-Station eingerichtet.
  • 1968 - Die Regierung empfahl auf einen Modernisierungsplan für das vorhandene Haus zurückzugreifen, da ihr die erforderlichen Geldmittel zur Unterstützung eines Neubaus fehlten. Weiterhin empfahl man die Bettenzahl auf etwa 200 zu reduzieren und das Krankenhaus auf die drei Disziplinen Chirurgie, Innere Medizin und Frauenheilkunde auszurichten. Zusätzlich sollte die Hals-Nasen-Ohren-Station verbleiben, die Innere-Kinder-Station aber aufgelöst werden.
  • 1968 - Planung für das große Modernisierungsvorhaben.
  • 1970 - Im April wurde die Finanzierung des Modernisierungsvorhabens beraten und festgelegt. Der damalige Bürgermeister Dr. Everke, Stadtrat und Verbandsgemeinde unterstützten dies und der Kreis Altenkirchen hat seine Beteiligung an den Kosten zugesagt.
  • 1970 - Beginn des 1. Bauabschnitts: Neueinrichtung der Krankenhausapotheke, Einrichtung einer Cafeteria und Erweiterung des Verwaltungstraktes.
  • 1970 - Der 2. Bauabschnitt schließt an den ersten an: Errichtung eines Personalwohnheimes, Aufstockung des Hauses St. Josef, zentrale Heizungsanlage und Wachhaus im Kellergeschoss der Kapelle.
  • 1971 - Am 02. Juli feiert das St. Antonius Krankenhaus sein 100-jähriges Bestehen in Wissen.

1972 bis heute

  • 1972 - Das Klausurgebäude für die Ordensschwestern wird neu gebaut. Abschluss der Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen.
  • 1972 - Verlegung der chirurgischen Ambulanz ins Untergeschoss des Haupthauses, Einrichtung eines Endoskopie-Raumes, Erweiterung der Röntgen-Abteilung, Modernisierung des Labors, Einrichtung einer Schleuse der OP-Abteilung. Außerdem Erweiterung der Türen, Anschaffung fahrbarer Betten und Ausbau der sanitären Anlagen.
  • 1975 - Beginn des Neubaus der Kapelle.
  • 1996 - feiert das St. Antonius Krankenhaus sein 125-jähriges Bestehen in Wissen. Im gleichen Jahr beschließt die Landesregierung eine psychiatrische Abteilung mit 60 Betten zu installieren, um eine Gemeinde nahe Versorgung psychisch kranker Menschen im Kreis Altenkirchen zu gewährleisten. Verbunden war dies mit der Auflage, die bestehenden chirurgischen, orthopädischen und anästhesiologischen Fachabteilungen zu schließen.
  • 1999 - Im April beginnt unter der ärztlichen Leitung von Dr. Ralf Sachartschenko der Aufbau der Abteilung Psychiatrie/Psychotherapie und Psychosomatik. Am 04. April 1999 wurde der erste Patient in der neuen psychiatrischen Abteilung aufgenommen.
  • 2001 - Erweiterung der psychiatrischen Abteilung, um eine zweite Station sowie Aufbau der psychiatrischen Institutsambulanz um dem Bedarf an ambulanter fachärztlicher Behandlung gerecht werden zu können.
  • 2003 - Eröffnung der dritten psychiatrischen Station im Hause. Nun wird eine teilgeschützte Intensiveinheit vorgehalten, in der auch Patienten nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz (PsychKG) aufgenommen werden können.
  • 2010 - Um die Erweiterung der psychiatrischen Abteilung zu ermöglichen, schließt zum 31. März des Jahres die Abteilung "Innere Medizin".
  • 2010 - Die letzten praktizierenden Ordensschwestern verlassen das Haus.
  • 2011 - Das St. Antonius Krankenhaus wird zum "Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ernannt. Die psychiatrische Abteilung ist auf 80 Betten über vier Stationen gewachsen. Ebenfalls in diesem Jahr eröffnet die Tagesklinik in Wissen und es wird die Trägerschaft einer bestehenden psychiatrischen Tagesklinik in Kirchen übernommen.
  • 2015 - Sachartschenko wird in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge als Ärztlicher Direktor und Chefarzt tritt Dr. Nils Hollenborg an. Dr. Hollenborg war bis 2015 ärztlicher Leiter einer psychiatrischen Klinik in Alkmaar in den Niederlanden. Zudem leitete er das „Woodstock-Projekt“ für schwerstabhängige ältere Menschen.
  • 2017 - Auf der bisherigen Station 1B wird die qualifizierte Entzugs- und Motivationsbehandlung für Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen eingeführt.
  • 2018 - Eröffnung einer Station mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt. Nach einem neuen Konzept wird die Komplexbehandlung älterer Menschen ausgerichtet.
  • 2019 - Mit Jahresbeginn erhalten die Stationen neue Bezeichnungen in Anlehnung an einen heiligen Namenspatron. Aus Station 1A wird die Station „Nikolaus“, aus Station 1B wird „Martin“, aus Station 2A wird „Raphael“ und Station 3 heißt fortan „Vitus“.
  • 2020 - Seit Beginn des Jahres breitete sich der bislang unbekannte und von China ausgehende SARS-CoV-2 Virus auch in Deutschland aus. Dies erforderte auch im St. Antonius Krankenhaus Einschnitte. So wurde Ende März die Station „Vitus“ vorrübergehend geräumt, um Behandlungsmöglichkeiten für SARS-CoV-2 Patienten vorzuhalten.
  • 2021 - Das SARS-CoV-2 Virus begleitet die Menschen weiterhin im Alltag, dennoch gelingt es mit ausgefeilten Hygienekonzepten, die Behandlung und Therapiemöglichkeiten sowohl stationär, teilstationär als auch ambulant für die psychisch kranken Patienten aufrechtzuerhalten.
  • 2021 - Am 02. Juli begeht das St. Antonius Krankenhaus sein 150-jähriges Bestehen. Obwohl durch die Corona-Umstände die große Feier ausfallen musste, wurde dieser besondere Tag würdevoll im kleineren Rahmen begangen. In einer Andacht, und mit musikalischen Darbietungen des Chefarztes Dr. Hollenborg sowie seines Vorgängers Dr. Sachartschenko, wurde der traditionsreichen Geschichte des Hauses gedacht.